Allgemeine Geschäftsbedingungen

Vertragsbedingungen im Rahmen von Kaufverträgen die über die Plattform https://www.kartlerei.store

zwischen

kartlerei
Reicherstorfferweg 58
80937 München

Vertreten durch:
Miriam-Jana Eberwein

Kontakt:
E-Mail: b2b@kartlerei.store

und

den in § 2 dieser AGB bezeichneten Nutzern dieser Plattform geschlossen werden.

1.2

Das Warenangebot richtet sich ausschließlich an Kunden, die Unternehmer im Sinne von § 14 Abs. 1 BGB sind. Dies ist jede natürliche oder juristische Person oder rechtsfähige Personengesellschaft, die bei Abschluss eines Rechtsgeschäfts in Ausübung ihrer gewerblichen oder selbständigen beruflichen Tätigkeit handelt.

1.3

Für Erstbestellungen behält sich der Verkäufer das Recht vor, den Unternehmer-Status des Kunden zu verifizieren. Dies kann beispielsweise durch die Vorlage eines Gewerbescheins, eines Handelsregisterauszuges oder einer Umsatzsteuer-Identifikationsnummer erfolgen. Bei Registrierung über den B2B-Online-Shop ist der Neukunde verpflichtet, einen entsprechenden Nachweis seines Unternehmer-Status hochzuladen, um die Registrierung abschließen zu können.

1.4

Diese AGB gelten in ihrer zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses gültigen Fassung für die gegenwärtigen und zukünftigen Geschäftsbeziehungen zwischen Verkäufer und Kunde, auch wenn sie nicht nochmals ausdrücklich vereinbart wurden. Etwas anderes ergibt sich auch nicht, sofern der Verkäufer eine Lieferung an den Kunden in Kenntnis entgegenstehender oder von diesen Bedingungen abweichender Bedingungen des Kunden ohne besonderen Vorbehalt ausführt. Der Einbeziehung von eigenen Bedingungen des Kunden wird widersprochen, es sei denn, der Verkäufer stimmt ihrer Geltung ausdrücklich zu.

2. Angebote und Leistungsbeschreibungen

2.1

Die Darstellung der Produkte im Online-Shop sowie auf Messen stellt kein rechtlich bindendes Angebot, sondern eine Einladung zur Abgabe eines Angebots auf Abschluss eines Kaufvertrages durch den Kunden dar. Leistungsbeschreibungen in Katalogen sowie auf den Webseiten des Verkäufers haben nicht den Charakter einer Zusicherung oder Garantie. Die Beschaffenheit der im Online-Shop angebotenen Waren richtet sich ausschließlich nach den Produktbeschreibungen. Die Produktbilder sollen nur als Anhaltspunkte für das Erscheinungsbild der Produkte dienen. Bei sämtlichen Druckerzeugnissen sind geringfügige Abweichungen im Farbton gegenüber Mustern, im Format und in der Papier- und Oberflächenqualität fabrikations- bzw. drucktechnisch nicht völlig vermeidbar. Bei sämtlichen Produkten aus Holz und anderen Naturmaterialien sind Abweichungen im Farbton, im Format, der Maserung und der Oberflächenbeschaffenheit gegenüber Mustern ebenfalls nicht völlig vermeidbar. Außerdem variiert die Darstellung im Internet von Monitor zu Monitor bzw. kann niemals exakt dem Original entsprechen.

2.2

Alle Angebote gelten „solange der Vorrat reicht“, wenn nicht bei den Produkten etwas anderes vermerkt ist. Im Übrigen bleiben Irrtümer vorbehalten.

3. Bestellvorgang und Vertragsabschluss

3.1 Bestellungen über den Online-Shop

3.1.1

Bei einer Bestellung über den Online-Shop können die angebotenen Produkte über die Schaltfläche „in den Warenkorb legen” zunächst unverbindlich ausgewählt und gesammelt werden. Über das Warenkorb-Symbol kann der Kunde die ausgewählten Produkte in einer Übersicht jederzeit einsehen, ändern und löschen. Der Kunde kann den Bestellvorgang abschließen, indem er innerhalb des Warenkorbs die Schaltfläche „Zur Kasse“ anklickt; so wird er zu dem Online-Bestellformular weitergeleitet, das der Kunde vollständig auszufüllen hat. Angaben, die nicht notwendig sind, sind mit dem Zusatz „optional“ versehen.

3.1.2

Mit Abschluss der Bestellung über die Schaltfläche „Kostenpflichtig bestellen” im Online-Shop des Verkäufers gibt der Kunde ein verbindliches Kaufangebot über im Warenkorb befindlichen Produkte ab. Der Kunde erhält daraufhin eine automatische Empfangsbestätigung per E-Mail, die die Bestellung des Kunden in Textform sowie diese AGB enthält. Diese automatische Empfangsbestätigung stellt keine Annahme des Kaufangebots des Kunden dar; sie dokumentiert lediglich, dass die Bestellung des Kunden beim Verkäufer eingegangen ist. Ein Kaufvertrag kommt erst dann zustande, wenn der Verkäufer die Annahme des Kaufangebots per E-Mail erklärt (Auftragsbestätigung), hilfsweise bei Versand der bestellten Produkte an den Kunden.

3.2

Bestellungen außerhalb des Online-Shops

3.2.1

Bei Bestellungen, die am Telefon oder per E-Mail getätigt werden, erfolgt der Vertragsschluss ebenfalls durch ausdrückliche Annahmeerklärung des Verkäufers per E-Mail oder hilfsweise durch den Versand der bestellten Produkte an den Kunden.

3.3

Der Vertragsschluss erfolgt in deutscher oder englischer Sprache. Die Vertragssprache richtet sich nach der Sprache der Bestellung des Kunden.

3.4

Bei wirtschaftlichem Unvermögen des Kunden, seine Pflichten gegenüber dem Verkäufer zu erfüllen, kann der Verkäufer bestehende Austauschverträge mit dem Kunden durch Rücktritt fristlos beenden. Dies gilt auch bei einem Insolvenzantrag des Kunden. § 321 BGB und § 112 InsO bleiben unberührt. Der Kunde wird den Verkäufer frühzeitig schriftlich über eine drohende Zahlungsunfähigkeit informieren.

4. Preise; Versandkosten

4.1

Es gelten die zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses aufgeführten Preise. Die angegebenen Preise sind Nettopreise, exklusive der jeweils gültigen gesetzlichen Umsatzsteuer; sie verstehen sich zuzüglich Versandkosten, sofern diese anfallen.

4.2

Soweit es sich bei dem Kunden um ein inländisches Unternehmen handelt, wird die Mehrwertsteuer mit der Auftragsbestätigung ausgewiesen. Soweit es sich bei dem Kunden um ein ausländisches Unternehmen mit Sitz in anderen EU-Mitgliedsstaaten handelt, kommen die OSS-Regelungen zur Anwendung. Bei grenzüberschreitenden Lieferungen in Drittländer können zusätzliche Kosten in Form von Zöllen und Einfuhrumsatzsteuer anfallen. Die Höhe dieser Kosten hängt vom Zielland und der Art der Produkte ab. Der Kunde ist verpflichtet, sich vor der Bestellung über die anfallenden Kosten zu informieren. Informationen hierzu können bei den zuständigen Zollbehörden oder einem Steuerberater eingeholt werden. Mit Vertragsabschluss erklärt sich der Kunde zur Übernahme dieser zusätzlichen Kosten bereit.

4.3

Zusätzlich zu den angegebenen Preisen berechnet der Verkäufer für die Lieferung Versandkosten, abhängig von dem jeweiligen Liefergebiet der Warensendung. Die Höhe der Versandkosten wird dem Kunden mit der Auftragsbestätigung mitgeteilt.

4.4

Der Verkäufer behält sich vor, die im Katalog oder Online-Shop angegebenen Preise zu ändern. Sollten nicht vorhersehbare Kostenerhöhungen eintreten (z.B. Währungsschwankungen, unerwartete Preiserhöhungen des Logistikpartners etc.) ist der Verkäufer berechtigt, die Preiserhöhung an den Kunden weiterzugeben. Dies gilt jedoch nur, wenn die Lieferung vereinbarungsgemäß später als vier Monate nach dem Vertragsschluss erfolgen soll.

5. Zahlungsmodalitäten und Zahlungsverzug

5.1

Grundsätzlich erfolgt die Zahlung per Rechnung oder Vorauskasse per Paypal.

5.2

Für Bestellungen aus dem Ausland (mit Ausnahme von Österreich) mit einem Warenwert von über 700 € ist ausschließlich Vorkasse als Zahlungsmethode zulässig. Für Bestellungen aus der Schweiz ist unabhängig vom Warenwert ausschließlich Vorkasse als Zahlungsmethode zulässig. Der Verkäufer behält sich das Recht vor, in Einzelfällen hiervon abzuweichen und andere Zahlungsmethoden zuzulassen.

5.3

Bei Wahl der Zahlungsart Vorkasse ist der Rechnungsbetrag spätestens sieben Kalendertagen nach Zugang der Auftragsbestätigung fällig, sofern kein anderes Zahlungsziel vereinbart wurde. Ein Zahlungsverzug liegt vor, wenn der Kunde nicht innerhalb von sieben Kalendertagen nach Zugang der Auftragsbestätigung und einer darauffolgenden schriftlichen Zahlungserinnerung mit einer Frist von sieben Tagen den Rechnungsbetrag vollständig bezahlt hat. Der Verkäufer ist nur dann berechtigt, vom Vertrag zurückzutreten und die bestellte Ware anderweitig zu veräußern, soweit der Kunde in Verzug ist und auch trotz einer erneut gesetzten Zahlungsfrist von sieben Kalendertagen nicht leistet. §§ 286, 323 Abs. 2 BGB bleiben unberührt.

5.4

Gerät der Kunde mit einer Zahlung in Verzug, ist er zur Zahlung der gesetzlichen Verzugszinsen in Höhe von 9 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz verpflichtet. Außerdem besteht ein Anspruch auf Zahlung einer Pauschale in Höhe von 40 Euro. Die Geltendmachung weiteren Schadensersatzes bleibt vorbehalten.

5.5

Dem Kunden ist die Erfüllung der Kaufpreiszahlungspflicht durch Aufrechnung nur gestattet, wenn seine Gegenansprüche rechtskräftig festgestellt, unbestritten oder vom Verkäufer anerkannt sind. Zur Ausübung eines Zurückbehaltungsrechts ist der Kunde nur insoweit befugt, als der Gegenanspruch des Kunden auf dem gleichen Vertragsverhältnis beruht.

5.6

Eine Abtretung von Ansprüchen aus dem mit dem Kunden geschlossenen Vertrag durch den Kunden, insbesondere eine Abtretung etwaiger Mängelansprüche des Kunden, ist ausgeschlossen.

5.7

Der Verkäufer kann ein Zurückbehaltungsrecht ein Zurückbehaltungsrecht an allen Waren geltend zu machen, solange der Kunde mit fälligen Zahlungen aus bestehenden oder früheren Bestellungen in Verzug ist. Dies gilt auch für bereits bestätigte, aber noch nicht ausgelieferte Bestellungen. Der Verkäufer kann insbesondere die Lieferung von Waren verweigern oder einstellen, bis der Kunde seine offenen Zahlungen vollständig beglichen hat.

6. Eigentumsvorbehalt

6.1

Bis zur vollständigen Bezahlung verbleiben die gelieferten Waren im Eigentum des Verkäufers. Vor Übergang des Eigentums an der Vorbehaltsware ist eine Verpfändung oder Sicherheitsübereignung nicht zulässig.

6.2

Der Kunde ist berechtigt, die Produkte im ordentlichen Geschäftsgang weiterzuverkaufen. Für diesen Fall tritt der Kunde bereits jetzt alle Forderungen in Höhe des Rechnungsbetrages, die dem Kunden aus dem Weiterverkauf erwachsen, an den Verkäufer ab. Der Verkäufer nimmt diese Abtretung an. Der Kunde bleibt jedoch zur Einziehung der Forderungen ermächtigt. Soweit der Kunde seinen Zahlungsverpflichtungen nicht ordnungsgemäß nachkommt, behält der Verkäufer sich das Recht vor, Forderungen selbst einzuziehen.

6.3

Ausgeschlossen ist der Weiterverkauf von Produkten des Verkäufers über Drittseiten, insbesondere über Online-Marktplätze (z. B. Amazon, eBay, Etsy), Social-Media-Plattformen (z. B. Facebook, Instagram) oder andere Websites und Plattformen, die nicht vom Verkäufer selbst betrieben werden.

6.4

Der Kunde hat den Zugriff auf die im Eigentum oder Miteigentum des Verkäufers stehenden Produkte oder auf die abgetretenen Forderungen sofort mitzuteilen. Er hat an den Verkäufer abgetretene, von ihm eingezogene Beträge sofort an den Verkäufer abzuführen, soweit dessen Forderung fällig ist.

6.5

Der Verkäufer verpflichtet sich, die ihm zustehenden Sicherheiten auf Verlangen insoweit freizugeben, als der realisierbare Wert seiner Sicherheiten die zu sichernden Forderungen um mehr als 10 % übersteigt. Die Auswahl der freizugebenden Sicherheiten obliegt ihm.

7. Lieferung, Warenverfügbarkeit

7.1

Die Lieferung erfolgt über einen Logistikpartner des Verkäufers an die vom Kunden angegebene Lieferanschrift. Der Kunde wird über Lieferzeiten und Lieferbeschränkungen (z.B. Beschränkung der Lieferungen auf bestimmte Länder) unterrichtet. Eine Selbstabholung ist grundsätzlich nicht möglich, kann jedoch in Ausnahmefällen bewilligt werden.

7.2

Die Gefahr des zufälligen Untergangs und der zufälligen Verschlechterung der verkauften Produkte geht auf den Kunden über, sobald der Verkäufer die Ware dem Logistikpartner übergeben hat. Dies gilt auch dann, wenn der Verkäufer die Kosten des Transportes trägt. Eine Transportversicherung erfolgt nur auf besonderen Wunsch und auf Rechnung des Kunden.

7.3

Ein Annahmeverzug des Kunden führt mit Anzeige der Versandbereitschaft gegenüber den Kunden zum Gefahrübergang. Eventuell anfallende Lagerkosten hat der Kunde nach Gefahrübergang zu tragen.

7.4

Werden Versand oder Zustellung der Produkte auf Wunsch des Kunden um mehr als einen Monat nach Anzeige der Versandbereitschaft verzögert, kann dem Kunden für jeden weiteren angefangenen Monat Lagergeld in Höhe von 1 % des Kaufpreises, höchstens jedoch insgesamt 3 % des Kaufpreises, berechnet werden. Der Nachweis eines höheren oder niedrigeren Schadens bleibt den Vertragsparteien unbenommen.

7.5

Soweit Vorkasse vereinbart ist, erfolgt die Lieferung nach Eingang des Rechnungsbetrages. Im Übrigen wird der Verkäufer die bestellten Produkte nach Zahlungseingang so rechtzeitig versenden, dass Sie dem Kunden im Rahmen der im Angebot angegebenen Versandzeit zugestellt werden.

7.6

Sollten nicht alle bestellten Produkte vorrätig sein, ist dies in der jeweiligen Artikelbeschreibung im Online-Shop ausdrücklich ausgewiesen. Bei Bestellungen außerhalb des Online-Shops wird der Kunde mit der Auftragsbestätigung über die Vorrätigkeit informiert. Bestellt der Kunde ein Produkt im Vorverkauf zusammen mit bereits verfügbaren Produkten, ist der Verkäufer in zumutbarem Umfang zu Teilleistungen berechtigt. Dem Kunden steht es im Übrigen frei,
– vom Vertrag zurückzutreten oder
– einer oder mehreren Teillieferungen zuzustimmen (Teillieferung der verfügbaren Produkte vor Teillieferung der vorbestellten Produkte) oder,
sich für die gleichzeitige Lieferung aller Produkte zu entscheiden, sobald die vorbestellten Produkte lieferbar sind, soweit die Bestellung über den Online-Shop getätigt wurde.

7.7

Wenn das bestellte Produkt nicht verfügbar ist, weil der Verkäufer mit diesem Produkt von seinem Lieferanten ohne eigenes Verschulden nicht beliefert wird, kann der Verkäufer vom Vertrag zurücktreten. In diesem Fall wird der Verkäufer den Kunden unverzüglich informieren und diesem ggf. die Lieferung eines vergleichbaren Produktes vorschlagen. Wenn kein vergleichbares Produkt verfügbar ist oder der Kunde keine Lieferung eines vergleichbaren Produktes wünscht, wird der Verkäufer dem Kunden ggf. bereits erbrachte Gegenleistungen unverzüglich erstatten.

7.8

Im Falle von Ereignissen höherer Gewalt, die sich auf die Vertragserfüllung auswirken, ist der Verkäufer berechtigt, die Lieferung um die Dauer der Behinderung hinauszuschieben und bei längerfristigen Verzögerungen ganz oder teilweise zurückzutreten, ohne dass hieraus irgendwelche Ansprüche gegen den Verkäufer hergeleitet werden können. Als höhere Gewalt gelten alle für den Verkäufer unvorhersehbaren Ereignisse oder solche, die – selbst, wenn sie vorhersehbar waren – außerhalb des Einflussbereichs des Verkäufers liegen und deren Auswirken auf die Vertragserfüllung durch zumutbare Bemühungen des Verkäufers nicht verhindert werden können. Bei Vorliegen von höherer Gewalt wird der Verkäufer den Kunden unverzüglich informieren. Etwaige gesetzliche Ansprüche des Kunden bleiben unberührt.

7.9

Hat der Kunde die Ware nicht angenommen, obwohl er dazu imstande war, trägt er alle dem Verkäufer durch das erfolglose Angebot der Ware entstandenen Kosten. Dies beinhaltet insbesondere die dem Verkäufer durch die Rücksendung entstehenden Transportkosten und – bei Versand im Europäischen Wirtschaftsraum – auch etwaige Zollgebühren. Eine erneute Lieferung erfolgt erst nach Ausgleich, der durch den Annahmeverzug entstandenen Mehrkosten.

8. Untersuchungs- und Rügepflicht

8.1

§ 377 HGB findet auf den Vertrag ungeachtet dessen Anwendung, ob der Kunde Kaufmann ist oder nicht.

8.2

Die Ware ist daher unverzüglich nach der Ablieferung zu untersuchen. Sofern sich ein Mangel zeigt, ist dies dem Verkäufer unverzüglich mitzuteilen. Unterlässt der Kunde die Anzeige, so gilt die Ware als genehmigt, es sei denn, dass es sich um einen Mangel handelt, der bei der Untersuchung nicht erkennbar war. Zeigt sich später ein solcher Mangel, so muss die Anzeige unverzüglich nach der Entdeckung gemacht werden; anderenfalls gilt die Ware auch in Ansehung dieses Mangels als genehmigt. Zur Erhaltung der Rechte des Kunden genügt die rechtzeitige Absendung der Anzeige. Hat der Verkäufer den Mangel arglistig verschwiegen, so kann er sich nicht auf die Rügeobliegenheit berufen.

9. Rechte des Kunden bei Mängeln

9.1

Hat der Kunde mangelhafte Ware erhalten und dem Verkäufer dies nach Ziff. VIII. ordnungsgemäß angezeigt, so stehen dem Kunden die gesetzlichen Rechte mit folgenden Maßgaben zu:

9.1.1

Der Verkäufer hat im Fall der Nacherfüllung das Recht, nach seiner Wahl entweder den Mangel zu beseitigen (Nachbesserung) oder dem Kunden eine mangelfreie Sache zu liefern (Nachlieferung). Dieses Wahlrecht wird durch die Unmöglichkeit einer Form der Nacherfüllung beschränkt Der Verkäufer verpflichtet sich – im Fall der Nachlieferung – innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt der mangelhaften Ware, eine mangelfreie Ware zu liefern. In diesem Fall trägt der Verkäufer die Frachtkosten.

9.1.2

Der Verkäufer behält sich zwei Nacherfüllungsversuche vor. Ist die Nacherfüllung fehlgeschlagen oder dem Kunden nach Setzung einer angemessenen Frist zur Nacherfüllung unzumutbar, so hat der Kunde das Recht entweder vom Vertrag zurücktreten oder den Kaufpreis mindern.

9.2

Mängelansprüche des Kunden verjähren nach Ablauf eines Jahres ab Ablieferung der Ware. Abweichend hiervon gelten die gesetzlichen Verjährungsfristen, § 438 Abs. 1 Nr. 3 BGB, in den Fällen

9.2.1

vorsätzlichen Handelns;

9.2.2

arglistiges Verschweigen eines Mangels;

9.2.3

in denen Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, die auf einer fahrlässigen Pflichtverletzung des Verkäufers oder einer vorsätzlichen oder fahrlässigen Pflichtverletzung eines gesetzlichen Vertreters oder Erfüllungsgehilfen des Verkäufers beruhen;

9.2.4

in denen sonstige Schäden, die auf einer grob fahrlässigen Pflichtverletzung des Verkäufers oder einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Pflichtverletzung eines gesetzlichen Vertreters oder Erfüllungsgehilfen des Verkäufers beruhen.

10. Haftung

10.1

Der Verkäufer haftet dem Kunden gegenüber aus allen vertraglichen, vertragsähnlichen und gesetzlichen sowie deliktischen Ansprüchen auf Schadens- und Aufwendungsersatz in folgendem Umfang:

10.1.1

Die Haftung bei Vorsatz, Arglist und aus Garantie ist unbeschränkt.

10.1.2

Bei grober Fahrlässigkeit haftet der Verkäufer in Höhe des typischen und bei Vertragsabschluss vorhersehbaren Schadens.

10.1.3

Bei einfach fahrlässiger Verletzung einer Kardinalpflicht (Pflicht, deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrages überhaupt erst ermöglicht, auf deren Einhaltung der Vertragspartner regelmäßig vertraut und vertrauen darf und deren Verletzung die Erreichung des Vertragszwecks gefährdet) haftet der Verkäufer in Höhe des typischen und bei Vertragsabschluss vorhersehbaren Schadens.

10.2

Dem Verkäufer bleibt der Einwand des Mitverschuldens offen.

10.3

Bei Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit und bei Ansprüchen aus dem Produkthaftungsgesetz gelten die gesetzlichen Regelungen ohne Beschränkungen.

10.4

Im Übrigen ist eine Haftung des Verkäufers ausgeschlossen.

10.5

Soweit die Haftung des Verkäufers ausgeschlossen oder beschränkt ist, gilt dies auch für die persönliche Haftung von Arbeitnehmern, Vertretern und Erfüllungsgehilfen.

11. Verjährung

Ansprüche des Kunden gegenüber dem Verkäufer verjähren – mit Ausnahme der unter Ziff. IX geregelten Ansprüche und Ansprüchen aus Vorsatzhaftung – in einem Jahr ab Kenntnis von den anspruchsbegründenden Tatsachen, spätestens jedoch in fünf Jahren nach Erbringung der Leistung, sofern nicht gemäß vorstehender Ziffer unbeschränkt gehaftet wird.

12. Hinweise zum Datenschutz
12.1

Der Verkäufer verarbeitet personenbezogene Daten des Kunden zweckgebunden und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen. Die zum Zwecke der Bestellung von Waren angegebenen persönlichen Daten (wie zum Beispiel Name, E-Mail-Adresse, Anschrift, Zahlungsdaten) werden vom Verkäufer zur Erfüllung und Abwicklung des Vertrags verarbeitet. Diese Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben, die nicht am Bestell-, Auslieferungs- und Zahlungsvorgang beteiligt sind.

12.2

Weitere Informationen über Art, Umfang, Ort und Zweck der Erhebung, Verarbeitung und Nutzung der erforderlichen personenbezogenen Daten durch den Verkäufer sowie die Rechte des Kunden finden sich in den Datenschutzhinweisen.

13. Schlussbestimmungen

13.1

Ausschließlicher Gerichtsstand ist der Sitz des Verkäufers.

13.2

Für alle Rechtsbeziehungen zwischen Verkäufer und Kunde gilt ausschließlich das Recht der Bundesrepublik Deutschland ohne Berücksichtigung der Vorschriften des Übereinkommens der Vereinten Nationen vom 11. April 1980 über Verträge über den internationalen Warenkauf (CISG).

13.3

Sollten eine oder mehrere Bestimmungen dieser AGB unwirksam sein oder werden, wird dadurch die Wirksamkeit der anderen Bestimmungen im Übrigen nicht berührt.